Nordgaustraße 10 - 92283 Lauterhofen - Tel.: 09186 - 1422
Jeden Montag
von 19.00 bis ca. 21.00 Uhr
Jeden Dienstag und Donnerstag
von 19.30 bis ca 21.30 Uhr
Slbsthilfehaus in Pölling
St. Martin Str. 9
92318 Neumarkt-Pölling
Die Endzeiten sind flexibel entsprechend der Belange der jeweiligen Gruppe gestaltet.
im Haus der Selbsthilfegruppen
92318 Neumarkt
Frauengruppe:
Jeden letzten Mittwoch im Monat von 19.30 - 22.00 Uhr
Seniorengruppe:
Jeden ersten Montag im Monat ab 14.00 Uhr
Gasthof Wanke
Sudetenstr. 1-3
92318 Neumarkt
Freundeskreise für Suchtkrankenhilfe
Zwölf Menschen sitzen im Kreis. Ihre Lebenssituationen sind sehr unterschiedlich - und doch haben sie letztlich ein und dasselbe Problem. Da ist Christian, der sich um eine neue Stelle bewerben will und nicht weiß, ob und wie er seine Alkoholkrankheit ansprechen soll. Familienvater Dieter grübelt darüber nach, wie er die bevorstehende Konfirmation seiner Tochter gestalten soll - mit Alkohol für die Gäste oder ganz ohne? Edeltraud, eine junge Büroangestellte, ist noch nicht lange in der Gruppe; sie wartet auf einen Therapieplatz in der Fachklinik. Wie soll sie die Wartezeit “trocken” überstehen? Franz und Ulrike berichten, wie es ihnen in den vergangenen Tagen ergangen ist; sie hatten in der letzten Gruppenstunde über ihre Beziehungs- probleme gesprochen.
Wie hilft die Selbsthilfegruppe?
"Hier hilft nicht einer dem anderen und der wieder ihm; vielmehr hilft jeder sich selbst und hilft dadurch dem anderen, sich selbst zu helfen" - so ist das Prinzip formulierbar, nach dem Hunderte von Sucht-Selbsthilfegruppen in ganz Deutschland arbeiten. Die Abstinenz vom Suchtmittel ist dabei das primäre Ziel. Um Hilfe von anderen Betroffenen annehmen zu können, muss der Alkohlkranke selbst einen entscheidenen Schritt vollziehen: Es ist die Erkenntnis, dass er dem Alkohol - oder anderen Suchtmittel - allein machtlos ausgeliefert ist. Er muss sich selbst helfen wollen und bereit sein, über sich, über persönliche Anliegen und Sorgen zu reden und anderen zuzuhören und von jenen zu lernen, die gleiche oder ähnliche Probleme haben. In den "Freundeskreisen" lernen Betroffene und ihre Familien andere Suchtkranke kennen, die es schon geschafft haben und die ihnen - quasi als Modell - Hoffnung machen können. Sie erfahren, warum das Suchtmittel in ihrem Lebem eine so schicksalhafte Bedeutung bekommen konnte und wie sie diesen Zustand verändern können. Es wird meist schnell deutlich, dass die Alkoholabhängigkeit nicht das alleinige Problem ist, sondern nur ein Hinweis auf tiefer- liegende Probleme, die man angehen muß, um gesund zu werden. Diese "Gruppenselbstbehandlung" nutzt die einfachsten und wohl wichtigsten gesundheitsbildenden Funktionen:
-mit anderen sprechen
-ihnen zuhören
-sich austauschen
-sich besinnen, Beziehungen erleben
Die "Freundeskreis"-Mitglieder treffen sich nicht nur zu den Gruppenstunden, sie verbringen auch einen Teil ihrer Freizeit gemeinsam: Wandern, Feiern, Spielen - man lernt miteinander, Freizeit und Geselligkeit ohne Alkohol zu gestalten.
Für wen gibt es Selbsthilfegruppen?
Die Freundeskreise für Suchtkrankenhilfe wenden sich mit ihren Angeboten an Alkohol- und Medikamentenabhängige. In immer mehr Gruppen finden Spielsüchtige und Eß- und Brechsüch- tige Ansprechpartner für ihr Problem. Weil Sucht eine Familienerkrankung ist, sind Angehörige selbstverständlich in die Selbsthilfe miteinbezogen: Ehepartner und Kinder finden in der Gruppe Hilfe, ihre Rolle als C-Abhängige zu erkennen und zu überwinden.
Wie ist der Weg in die Abstinenz zu schaffen?
Es gibt Betroffene, die eine ambulante Therapie machen, andere benötigen eine stationäre Behandlung, um ihre Probleme in den Griff zu kriegen. Immer mehr Betroffene jedoch finden heute den Weg zur Abstinenz durch eine Selbsthilfegruppe. Fest steht und dies haben wissen- schaftliche Untersuchungen bestätigt: Der Anschluß an eine Gruppe erhöht die Wahr- scheinlichkeit, einen Rückfall zu vermeiden und abstinent zu bleiben. "Freundeskreise" versteh- en sich deshalb als unverzichtbarer Bestandteil im Behandlungsverbund der Suchtkrankenhilfe, der auf den drei Säulen Beratungsstelle - Fachklinik - Selbsthilfegruppe steht. Die Selbsthilfegruppe fördert entscheidend die Integration der Betroffenen in ihr soziales Umfeld - eine unabdingbare Voraussetzung zur Genesung von Suchtkranken.